Exped Lightning 60


Hallo und danke an Kai für die Gelegenheit als Gastautorin hier den einen oder anderen Beitrag zu leisten. Nicht all meine Texte gehören zum Ultraleicht-Trekking, aber jene, die thematisch passen, werde ich gerne zu Verfügung stellen.

Die Lightning-Serie gibt es schon seit 2013. Ich sah den Rucksack bei Freunden das erste Mal Ende 2014 und packte ihn schließlich Anfang 2015 Probe. Es sollte mein erster Toploader über 40l werden und ich machte mir die Entscheidung nicht einfach.

Der Exped Lightning ist aus robustem 210D Dyneema Gridstop/Nylon und innen mit PU beschichtet.
Mit einem Leergewicht von 1100g ist er erstaunlich leicht und stellt damit eine tolle Balance zwischen leichter Ausrüstung und vollwertigem Tragesystem (mit einer zentralen Alustange) her. Das Tragesystem ist atmungsaktiv und von S bis L (41-58cm) stufenlos höhenverstellbar. So passt der Lightning nahezu auf jeden Rücken. Darüber hinaus ist er sowohl für Männer als auch für Frauen geeignet.


Ein für mich ganz entscheidender Punkt für meine Wahl waren die links und rechts am Rucksack angebrachten Taschen. Diese bieten Platz für eine Trinkflasche (1l ist kein Problem) und nützliche Dinge wie Mütze, Buff, Apfel, Müsliriegel, Nüsse usw.

Weiterer Stauraum ist beidseitig an den Hüftflossen. Hier ist erstaunlich viel Platz für Handy, GPS, Taschentücher, Proteinriegel, Kaugummi und all das, was man für eine Mehrtageswanderung benötigt. Auch unterwegs kommt man wunderbar an die Taschen und muss den Rucksack nicht absetzen. Praktisch!
Die Hüftflossen sind breit angelegt und ausgezeichnet gepolstert. Prinzipiell sind ausreichend gepolsterte Hüftgurte für Frauen noch wichtiger, als für männliche Backpacker, da sie in der Regel eine schwächer ausgeprägte Muskulatur im Bereich von Nacken und Schulter haben. Den Lightning habe ich bisher bis 16kg beladen und konnte ihn zu jedem Zeitpunkt bequem tragen. Laut Hersteller kann er bis 24kg beladen werden, aber wer will das schon? ;-) 


Der Rucksack hat 60l und ein großes Hauptfach (Rollverschluss) in dem alles problemlos seinen Platz findet. Ich arbeite mit Exped UL Fold Drybags und Zipperbeuteln und habe so für mich ein bequemes System gefunden um Struktur in das Hauptfach zu bringen. Bei Bedarf kann man den Lightning mit Hilfe der Kompressionsbänder schmaler machen. Er schrumpft dann geschätzt auf 40l.
Das Kompressionsbandsystem ist gut durchdacht und besticht durch pfiffige Lösungen. An der unteren Front gibt es zwei Packriemen, mit denen man Evazotematten, Jacken oder ein Sitzkissen befestigen kann.


Überflüssige Kompressionsbänder werden einfach eingerollt.

Den Rollverschluss fixiert man links und rechts mit einfachen Steckschließen.

Der obere Riemen gibt einem die Möglichkeit weitere Gegenstände auf dem Rucksack zu fixieren (Hut, Jacke,...).


Das geräumige Hauptfach wird durch eine am oberen Rand angenähte Tasche ergänzt. Dort haben sich die Designer eine pfiffige uns praktische Lösung ausgedacht. Die Tasche ist zweigeteilt. Von außen kommt man über einen wasserdichten Reißverschluss an einen Teil der Tasche (bei mir sind dort die Erste Hilfe und das Notfallset drin). Innen kann man durch Netzgewebe den zweiten Teil der Tasche sehen. Dort transportiere ich Hygiene-Set, Handtuch und WC-Papier. Auch diese Tasche lässt sich durch einen Reißverschluss schließen.

Übrigens leuchten die hellen Enden an den Zippern im Dunkeln. Besonders im Dunkeln erweist sich das als äußerst praktisch. Man findet den Reißverschluss ohne vorher eine Taschenlampe suchen zu müssen.


Die geräumige Netztasche

Dadurch, dass die Tasche am oberen Rand liegt, lässt sie sich beim Packen ganz einfach wegklappen und ist selbst mit Inhalt nicht im Weg.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Ich habe den Rucksack nun eineinhalb Jahre und habe kein Bedürfnis mir einen anderen zu kaufen. Der Rucksack war mit mir in den Dolomiten, auf Teneriffa, Madeira, Schweden und in Deutschland unterwegs. Dabei bewältigte er klassisches Trekking, Bunker und Höhlen, Querfeldeinläufe durch Geäst und Dornen anstandslos. Auch als Sitzpolster musste er einige Male herhalten.

Kritikpunkte habe ich während dieser Zeit intensiver Nutzung nur einen gefunden. Ich hätte sehr gerne eine große Netztasche an der Front um Nasse Tarps oder Regenkleidung außen zu verstauen. Exped bietet zumindest Abhilfe in Form der “Flash Back Pocket”, die ich bei Gelegenheit noch genauer beschreiben werde. Ansonsten ist der Rucksack flexibel einsetzbar - von der Wochenendtour bis zum zweiwöchigen Trekking - Sommer wie Winter. Alles kein Problem.

Fazit: Absolut empfehlenswert! 

Alles Liebe, Kim

 

Info: Ich habe den beschriebenen Artikel zum vollen Preis im Exped Werkstattshop erworben

 

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